Reviews
Freitag | 03.05.2024 | 05:26:56 |

Parties 2006
- 14.07.2006
Deichstreich
- 24.03.2006
Sweat
- 17.03.2006
Louie Austen
- 03.03.2006
Eckmannspeicher
- 17.02.2006
Sweat
- 04.02.2006
Bond Eröffnung
- 28.01.2006
Funky Wildwechsel
- 27.01.2006
Kabuki
- 20.01.2006
2 Years SWEAT

Parties 2005
- 31.12.2005
BassBus Silvester Bash
- 04.11.2005
Dancehall vs Drum'n'Bass
- 04.11.2005
Funky Electronics B-Day
- 30.09.2005
Dancehall vs Drum'n'Bass
- 24.09.2005
Frock Summerjam
- 20.08.2005
Bootsfahrt Flensburg
- 05.-07.08.2005
Nature One
- 15.07.2005
Sweat meets Spielraum
- 23.07.2005
Summer Sound System
- 30.6.-3.7.2005
Fusion Festival

Musikreviews
- Reviews by
baze.djunkiii
- Reviews by
jorge
- Reviews by
Paul Pre
- Reviews by
Kruppa
- ReHears by
aspekt:stereo

Clubreviews
- August 2003
Strandoase
- Info & Aufruf
- April 2003
Echochamber in HH
- 2002/2003
WMF in Berlin
17.04.2004
Flensburg meets NMS
Till von Sein und die Modulationskontrolle im Vinyl / Kiel

Als ich gegen 1.00 Uhr erschien, kam mir ein Sound entgegen, den ich spontan weder Till von Sein noch der Modulationskontrolle zuordnen konnte und der mich - ehrlicherweise auch sehr irritierte.
Für mein (Gehör-)Verständnis ging es in die trancige Progressiv-Ecke, auch wenn Thor von der Modulationskontrolle mir nach meiner Kritik vehement widersprochen hat; doch egal - die Tanzfläche war gut gefüllt.
Till von Sein hatte sein Set bereits abgeliefert und den Weg vorbereitet für die beiden Flensburger Jungs, die am letzten Osterwochenende als Residents im Flensburger Komplex vor 300 Menschen aufgelegt haben.

Gegen 2 Uhr wurde der für meinen Geschmack typische "Moduletten"-Sound aufgelegt, doch ab da verabschiededeten sich viele von der Tanzfläche - und leider auch aus dem mit Tulpen dekoriertem Vinyl. Quasi leer gespielt innerhalb einer Stunde. Für mich nicht verständlich, denn Tracks von z.B. John Starlight ( Album "Rip It" absolut empfehlenswert) oder "The Night" von der Gigolo-Dame Romina Cohn aus Buenos Aires machen den (oft harten und straighten) Wiedererkennungswert bei den beiden Flensburgern aus. Vielleicht an diesem Abend für manche Gäste zu ungewohnt, denn es wurden Damen in roten Strumpfhosen und weißen Pumps gesichtet, die diese Art von Musik - meiner Meinung nach - wohl eher nicht zu ihren persönlichen musikalischen Perlen zählen dürften.

Zu Beginn noch one-on-one aufgelegt, war es schlussendlich Christian, der das Publikum u.a. mit "Italian Fireflies" von den Black Strobes beschallte. Persönlich riß mich das Stück bisher nicht sonderlich vom Hocker, sondern erinnerte einfach an eine nette, kleine Melodie - gespielt auf einer Bontempi Heimorgel für Alleinunterhalter. Über die Wirkung, die dieser Track im Club entfaltet, war ich jedoch sehr positiv überrascht.

Gegen 04.00 Uhr fiel auf, als gerade ein oldschool-acidhouse compatibler acid-techno-house track gespielt wurde (Weltzwei mit "Expander"), dass die Leute zwar auf der Tanzfläche waren, aber "abgegangen" sind sie nicht. Was kann da ein DJ denn noch machen, wenn der Gast - so mein Eindruck speziell zu diesem Zeitpunkt - die aufgelegte Musik konsumiert, aber in sich nicht zulässt und so auch nicht in entsprechende Bewegung umsetzt?
Ab welchem Zeitpunkt resigniert ein DJ und wird zum reinen Plattenaufleger?

Nach Feierabend gab es noch ein kurzes Resümee mit den Beiden und allen war klar: der Funke zum Publikum ist gestern leider nicht übergesprungen. Der notwendige zusammenhängende Bogen, um die Leute auf die Reise zu schicken, wurde zu häufig gebrochen und somit ein Flow nicht erkennbar.
Hätte ein nochmaliger Wechsel auf Till von Sein geholfen, das Publikum aus der Reserve zu locken oder - Achtung Ironie - war das Feedback einfach so verhalten, weil die entsprechenden Drogen fehlten?

Wer die Beiden in Ihrem Heimatort Flensburg erleben möchte, kann dies einmal monatlich im Komplex tun, wo sie das Nächstemal (15.05.04) gemeinsam mit Ada (Areal Rec. Köln) auftreten/-legen werden.

Review by Kruppa


seidlo


zurück