Oh colonia.....meine Heimat! Du hast uns The Green Man beschert. Und das ist gut so! Vielleicht dachte der ein oder andere Kieler, wer ist das?
TGM ist DJ, Produzent, Labeltreibender (Basswerk), Veranstalter der Basswerk-Sessions, Journalist für Keyboards und beammeup. Und, sein Name steht für besten drum&bass, wie ja in seinem dreistündigen Set zu hören war. In seiner Heimat Köln veranstaltet er Partys (Basswerksessions im Gebäude 9 ) die sich grosser Beliebtheit in der Kölner Partyszene erfreuen und wo ich auch schon des öfteren gerockt habe. Alte Schule quasi.
Angefangen hat 1991 alles mit Veranstaltungen von diversen Partyreihen. Später gründete er das Label "Basswerk" : TGM: "Mit Basswerk haben wir unsere Linie durchgezogen. Die Hauptbeteiligten sind Laszlo (Cheetah), der zunehmend produziert, Marcel (Sehvermögen), seit kurzem Grischa (Flyer und mehr) und mal mehr, mal weniger intensiv Jens (J-Cut, D-Chance, drumandbass.de), wobei ich mich vor allem um die Labelarbeit kümmere. Das liegt daran, daß ich damals zunächst meine eigenen Sachen unverzüglich rausbringen wollte und so das Label startete."
Am 28.10.03 stattete er uns dann in Begleitung des Mc`s Ronin einen Besuch im Luna ab und ich würde sagen, das was ich zwischen Mc Ronin von TGM`s Musik gehört hat, war schon phatt. Nicht ganz so hart wie der subsonic pressure Style somit aber schön zum entspannten Feiern. Der Club war voll und das Publikum hatte extrem Lust zu tanzen. TGM hatte Spass beim auflegen und es machte mir richtig Freude ihm zuzuschauen, wie er sich über seine Musik freute und mit sich selber zufrieden schien. Rheinische Mentalität eben. Er ist nicht cool, er macht einfach nur Musik und das macht ihn so sympathisch.
Nach TGM übernahm Subsonic dann wieder, was ja eigentlich auch ganz nett war, doch zwischenzeitlich hatte ich eher das Gefühl ich bekomme ein Buch auf 180bpm vorgelesen als das ich irgendwie Musik hörte. Ich hörte Bässe ok, aber von Melodien war für meine Ohren über grosse Strecken nicht viel zu hören. Was solls, Bässe und Hörbuch können ja auch rocken, wird auf die Dauer nur langweilig. Mc`s im allgemeinen sind wie eine Sahnetorte: ab und zu ein Stück ist ok, bekommt man die ganze vorgesetzt artet das eher in stressiger Überreizung aus. Aber gut, über subjektive Wahrnehmung lässt sich ja bekanntlich streiten.
Ein Stück riss mich allerdings dann aus meiner "ich muss jetzt unbedingt mal ein wenig rumsitzen"-Phase raus und flashte mich und das Publikum gleichermassen. Der Energeischub zu später Stunde. Leider erhielt ich auf meine Nachfrage bei einem der s-p-Dj`s, was das für ein Platte, sei nur die Antwort: "Das wüsste ich selber gerne, schau doch mal, ob du was lesen kannst". Gespräch beendet. Ne, klar, danke, schon mal versucht, den Titel im dunklen Club von einer Platte zu lesen, die gerade auf dem Plattenspieler läuft? Sinnlos.
Ich habs dann aber trotzdem noch erfahren, wie das gute Stück heisst:
"Battery/All about you" von Gain Rec.
Meine Feststellung des Abends: Drum&Bass kann auch vielseitig sein und nicht langweilig werden, wenn mans richtig präsentiert. Und Green Man war spitze! Besuch uns bald wieder und bring Kölsch mit ;o)
Fazit: Die 6 Euro Eintritt war TGM wert und trotz (oder vielleicht genau wegen) der verbalen Überreizung hatten wir Monsterspass und ich hab selten so viel gelacht.
review by aspekt:stereo
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