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02.03.2005
Dresden Dolls
Live: Dresden Dolls im Logo/ HH

Punk cabaret is Freedom

Dresden Dolls
am 02.03.2005 @ Logo/ Hamburg


Wenn man das Haldern-Pop Festival letztes Jahr mitzählt , waren die Dresden Dolls bereits das 4.Mal zu ihrem gleichnamigen Debüt-Album bei uns unterwegs. Doch von Tourmüdigkeit war an diesem Abend nichts zu spüren, obwohl in ihrem Online-Tourtagebuch oft darüber geklagt wird.


Die Dresden Dolls, das sind Amanda Palmer ( Gesang und Piano ) und Brian Viglione (Schlagzeug). Ein Duo aus Boston das seine Musik als "brechtian punk cabaret" bezeichnet. Kombiniert man das Kabaret der Weimarer Ära mit Musik von Joan Jett, Pj Harvey oder den Violent femmes , hat man eine ungefähre Ahnung wie die Dresden Dolls klingen.


Trotz des eisigkalten Wetters hier in Hamburg, war das Logo bis zum Rand gefüllt. Letzes Jahr im September, bei ihrem letzten Konzert in der Hansestadt, war es zwar etwas wärmer, aber lang nicht so gut gefüllt. Das viele Touren hat sich wohl ausgezahlt . Neben den meisten Besuchern , gab es hier und da auch Fans die sich extra für den Aufritt der Dolls in Schale warfen. Mit Engelsflügeln und Glitterhaaren waren sie leicht im Publikum erkennbar.


Für die Dresden Dolls supporteten M.A.S.S an diesem Abend. Eine Band aus England , die Rock'n'Roll mit Frauengesang zum besten gab. Sie wussten das Publikum gut zu unterhalten und jenes nahm es dankend an.


Nach dem kraftvollem Set von M.A.S:S, war es nach kurzer Umbaupause endlich soweit. Die Dresden Dolls betraten die Bühne des Logos über die sie sich gleich lustig machten, weil sie so niedrig ist. Wie auch auf Ihrem Album begannen sie mit "Good day" ihr Set und machten mit "Missed me" weiter. Neben bekannten Songs aus ihrem Album, von welchem sie einige aussparten, sang Amanda einen Song auf Deutsch. "Die Seeräuber-Jenny" aus der "Dreigroschenoper" von Kurt Weill. Die beiden sind große Fans von Kurt Weill und ein großer Kurt Weill Schriftzug ziert auch Piano der Sängerin . Da Sie einige Jahre in Regensburg studierte, ging ihr das deutsche auch recht fließend über die Lippen. Ab und an gab es sogar Ansagen auf deutsch.

Sie coverten noch ein weiteres Stück auf Englisch dessen mir der Name entfallen is. Vielleicht war es sogar von David Bowie . Hätte ich mir nur mal die Setlist geschnappt. Nach ca. 60-70 Minuten  inkl. einem unbetiteltem neuen Stück und ihrem bekanntesten Stück "Coin-operated boy" verließen die Dolls zum ersten Mal die Bühne. Während ihres Auftritts tauschte Brian auch einmal sein Schlagzeug gegen eine E-Gitarre ein und Amanda verließ das Piano um die Frontfrau zu mimen.  Nach frenetischem Applaus kamen sie noch mal auf die Bühne und begannen mit der Coverversion von Black Sabbaths "War pigs" den Zugabenblock. Durch diese Coverversion wurde ich auch zum ersten Mal auf sie aufmerksam. Unglaublich, wie wuchtvoll ihre Version des Songs immer noch klingt, wenn er nur von zwei Instrumenten gespielt wird. Nach dieser zehnminütigen Version, gab es mit Truce noch eine weitere Zugabe. Und damit nicht genug, nachdem der Beifall wiederholt nicht abreißen wollte, kamen sie zum dritten Mal auf die Bühne und spielten mit einer akustisch begleiteten Variation von "Port Of Amsterdam" das endgültige Finale.


Nach gut 90 Minuten Spielzeit konnte man in lauter zufriedene Gesichter blicken, die das Logo raus in die Kälte entließ. Ich persönlich blieb noch ein bisschen um den Merchstand leer zu kaufen und zu hoffen, Amanda und Brian noch mal dort zu sehen und wie auch bei den letzten Konzerten die ich von ihnen sah, saßen sie dort, unterhielten sich mit Fans, unterschrieben Autogramme etc... Eine Band zum Anfassen und einer der grossartigsten Live-Bands noch dazu.

Mehr Infos zur Band :
Dresden Dolls




Text & Bilder: dax



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