2 Jahre Birthdayparty Sweat
mit: Till von Sein & Xenon (KI)
Upperfloor: Esparanza (KI)
Style: ElectroTechHouse
Lag es dran, daß ich länger nicht da war, dann korrigiert mich, aber ich hatte den Eindruck, die Sweat-Jungs haben nen neuen Sound. Die ersten drei bis vier Stunden dieses Abends habe ich Techno gehört, wie ich es mir immer gewünscht habe: Tanzmusik, die auf Melodien nahezu gänzlich verzichten kann und ihre energetische Kraft allein aus der Anordnung von Sounds schöpft. Kraft durch penetrante Wiederholung, durch minimale Veränderungen der Soundpatterns hervorgerufene Steigerungen, die man wahrnehmen kann, wenn man sich allein der Musik widmet, die Mädchen, Mode und Attitüde, die Komödien und Tragödien des Clubs an sich vorüberziehen lässt. Tja , ich hab leicht Reden, denn ich bin verliebt. Allen Anderen rate ich, natürlich weiterhin am alten Rein und Raus- Spiel im Club teilzunehmen, denn das macht ja auch Atmosphäre, aber das nur am Rande. Vielleicht irre ich mich, aber ich hatte das Gefühl, daß diese Musik eine ganz besondere, für den Luna-Club ungewohnt coole (erwachsene?) Stimmung geschaffen hat. Das sonst von Sweat-Parties Mylo-mitgröhlverwöhnte Publikum nahm den Sound mit einer ihm gebührlichen Haltung an. Zwar wurden Stimmen laut, die Leute tanzten zu der Musik nur, weil sie einfach dabei sein wollen, bei diesem geilen Ding namens Sweat, aber ich glaube der Mix von Till und Xenon hat die meisten ehrlich geschickt.
Ab 3, 4 Uhr wurden dann zwar die allseits beliebten Knarzbass-Hookline-Tracks gespielt, und mir wurde das zu direkt und damit langweilig, aber die Clubnacht braucht solche Stücke, damit die Heilsbotschaft des Viervierteltakts wirklich jeden erreicht! Das hat sie wohl. Und wenn einem dann morgens um viertel nach sechs, wenn alle schon gegangen sind, Herman Schwartz total verspult am Mischpult mit einer alten Houseplatte ein wissendes Lächeln auf die Lippen zaubert, dann hat die Nacht einem die Welt erklärt......Danke
Review by Jens aka der kleine Kiel
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