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06.12.2003
DJ Daddy Gee / Massive Attack
DJ Daddy Gee / Massive Attack; Till von Sein & Xenon; plus DJ Kaos

"Nenn unsere Musik "Trip Hop", und es setzt was !" (Daddy Gee)

"Massive Attack" ein Name, der wie Schokolade im Mund zerschmilzt, Musik, die über die Ohren in unseren Kopf eindringt, ins Herz rutscht und dort verweilen möchte. Daddy Gee (Grant Marshall), 3D (Robert del Naja) und Mushroom (Andrew Vowles) brachten aus Bristol, in Zeiten, in denen in England zu House und Techno feierte eine völlig neue Mischung von Musik zur Welt: eine Fusion von langsamem
Hip Hop, Dub und Reggae, der Bristol Sound war geboren! 1983 kam es zur ersten Formation von Jungs unter dem Namen "Wild Bunch Soundsystem", später nach dem Verlassen der Band von Nellee Hooper wurden sie Massive Attack, 1991 kam der Durchbruch mit "Blue Lines" und 1994 der Welterfolg mit "Protection", der nicht abbrechen sollte. "Punk, Reggae und Hip Hop hatten musikalisch nicht viel gemeinsam", erinnert sich Daddy Gee, der seinerzeit im "Revolver"- Laden als Plattenverkäufer arbeitete, "aber die drei Musikformen teilten die selbe Haltung: in ihnen drückte sich das Gefühl der Rebellion aus." ... "Clubmusik funktioniert, weil sie unmittelbar ist. Sie ist brutal, eindimensional, für den Moment bestimmt.
Diese Brutalität ist wichtig für uns; das sind unsere Wurzeln, dort kommen wir
her". 1997 folgte "Mezzanine", danach war es länger still um die Formation. Mitglied Mushroom verliess die Band wegen stilistischer Differenzen. An der 2003 erschienenen Cd "100th window" war Daddy Gee mehr mental als aktiv beteiligt, denn exakt zu dem Zeitpunkt als er und 3D mit der neuen Platte anfangen wollten, hat seine Freundin ein Baby bekommen und er wollte sich erst mal voll auf seine Vaterrolle konzentrieren. Nun ist er zurück von Vaterurlaub plus der langen "100th window"- Tour und war
tatsächlich in Kiel um uns zusammen mit Kaos (Terranova/ Ghost Cauldron) zu zeigen, wie das mit der Fusion von Hip-hop und Elektro funktioniert...



All Pictures by aquaman
Mehr Bilder von ihm unter: Surfingwonder


....es funktioniert! Wir wissen es jetzt.
In der sich spät aber letztendlich gut gefüllten Pumpe brachten die Lokalmatadore Till von Sein und Xenon die Menge langsam aber sicher in Schwung mit slicken Hip Hop und Dope Tracks, bis dann so gegen halb zwei der Papa an die Decks ging und uns erstmal mit einem Christina Aguillera Song schockte. Gewagt, gewagt....aber gut, letztendlich vergessen und verziehen, denn der Grand Daddy legte locker und flockig aktuelle und ältere, tanzbare Hip- und Trip Hop (ups...jetzt haben wirs ja doch so genannt :-) Songs auf. Auch Stücke aus dem eigenen Massive Attack repertoire.
So gegen Halb vier wurden wir dann aber doch etwas hibbelig. Denn so langsam hatten wir auch mal lust auf etwas schnelleres und "elektronischeres".
Da kam dann auch Kaos gerade zur rechten Zeit.
Ich hab ihn ja bis jetzt jedesmal, wenn er Kiel besucht hat, erlebt und ich muß sagen, diesmal hat mir sein Set irgendwie am besten gefallen. Schöner Techno/Elektro (Vielleicht hat ihm der Champus ja diesmal besonders gut gemundet, wer weiss...). Und auch die ja eigentlich recht krasse Zäsur, zwischen dem HipHop/Dancehall lastigen- und Technoiden Set von Daddy Gee und Kaos war überraschend entspannt und hat die Leute auf dem Tanzboden gehalten.
Insgesamt, auch wegen der schönen Abwechslung, ein rundum gelungener Abend.
GrooveComplex hat wiedereinmal guten Geschmack bei der Bookingwahl bewiesen.


review by aspekt:stereo & Beatfreak


Pictures by Cai-Chi & "Anonym"


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