Irgendwie hab ich es dann doch noch geschafft, so gegen 24 Uhr in der Trauma anzukommen. Mein Ziel war es schließlich, die Sets von Beatfreak und Turnstyle nicht zu verpassen.
Beim Eintreten in den großen Saal empfingen mich HipHop-Klänge von Pin und Strechdude und ich konnte nach meiner Hetzerei aufatmen und mir erst mal ein Bier besorgen, obwohl mir die günstigen Mixgetränke für nur 2 Euro diese Getränkeentscheidung nicht leicht machten.

Kaum hatte ich die Flasche in der Hand, übernahmen Beatfreak und Turnstyle bereits die Turntables: Ich nutzte die ersten Tracks, um mich auf die ersehnten Breakbeats einzuschwingen, dann hielt mich - wie auch die meisten anderen Gäste - nichts mehr vom Tanzen ab. Eine Ausnahme bildeten da vielleicht die beiden Partygänger, die Turnstyle nach seinem ersten Track baten, doch mal tanzbare Musik zu spielen :-)

Die DJs boten dem Publikum ein fettes Set, wie ich es gerne öfter im Kieler Nachtleben hören würde. Meiner Meinung nach harmonierten die beiden besser als am ra_PiD!-Abend und ich fühlte mich an Wellenbadzeiten erinnert, was den Abend für mich doch recht erlebenswert machte. Breakbeats dominierten im Set, allerdings sorgten vereinzelt eingeworfene gerade Tracks für die nötige Abwechslung. Die Visuals von distract rundeten das Gesamtbild in der großen Halle ab.

Man könnte nun meinen, die Trauma sei voll gewesen und es hätte ne coole Party getobt. Die Veranstaltung war allerdings eher spärlich besucht, was mir an diesem Abend allerdings egal war und mich in Kiel eh nicht mehr wundert. Ich hatte extrem viel Spaß an der Musik und habe lange nicht mehr so viel getanzt. Vielleicht gehöre ich zu den wenigen Leuten, die lieber einen musikalisch fetten, aber leeren Abend in Kauf nehmen, als sich auf anderen Parties rumzudrängeln ohne auch nur einmal das Gefühl zu haben, tanzen zu wollen.

Ein dickes Dankeschön an Beatfreak und Turnstyle, die die Plattenteller schließlich an Diaz-Soto, b2b, D-Laze & MC Xriztell abgaben. Über den weiteren Verlauf des Abends kann ich nicht viel sagen, da ich dann müde nach Hause musste.
Ich habe mir allerdings sagen lassen, dass auch alle anderen DJs des Abends ihre Sache durchaus gut machten und denke, das sollte ein Signal an all die Kieler-Nichts-Neues-Probierer sein, sich selbst einmal die Chance zu geben, nen coolen Abend (zum Beispiel in der Trauma) zu haben.

Review by Elfe 7