Oberpünktlich, weil voller Erwartungen, erschien ich kurz vor Mitternacht im Nachtcafe`s. Gespannt, ob die musikbegeisterte Bevölkerung Lutz` neuen Laden und die Laiza Flashaz gebührend annehmen. In der Schaubude war`s oft bitter und überhaupt nicht gerechtfertigt, somit war ich also auch skeptisch und hatte meine Begleiter auf sehr gute Musik aber wenig Publikum vorbereitet. -weit gefehlt - Voller Elan ging`s also in den Keller - und wurde erstmal aprupt gestoppt. Menschen, bei denen ich sonst immer fröhlich meine Bestellung aufgebe, hatten Lappen in der Hand und wischten fleissig den Boden. ... wie gut, dass ich nicht in der Gastronomie arbeite... Lutz wirkte gestresst und ich dachte nur: "Scheiße, das muß er jetzt nicht auch noch haben". Irgendwann ist doch auch mal gut, oder?! Na ja, also wieder nach oben, ein wenig Konversation betreiben und die Ungeduld im Zaum halten. Nach meiner Zeitrechnung ging es dann 2 Getränke später unten los und voller Erwartung harrten wir der Dinge... Wie ich schon mal in irgendeinem post schrieb, ist das Nachtcafe nicht wirklich "mein" Laden. Der Spiegel stört mich einfach dabei; mal ohne Blicke in der Musik versinken zu können; doch ich war ja wegen den Laiza Flashaz da und nicht, um mich vor der Welt abzuschotten. Nach relativ kurzer Zeit ging`s dann vor lauter Begeisterung und wippenden Beinen auf die Tanzfläche und sofort zogen andere Tanzwillige nach! Eine/r muß eben den Anfang machen. Ich muß gestehen, mich macht es ja immer ganz kribbelig, wenn ich manche Musiktitel nicht kenne und sie mich dann auch noch so sehr aufdrehen lassen, dass es in meinem Kopf rotiert, meine Beine sich verselbständigen und sich die ganze Zeit ein Dauerlächeln auf meinem Gesicht breit macht. DAS haben die Laiza Flashaz definitiv am Samstag locker geschafft, denn den ganzen Abend über hatte ich mal wieder sehr gute Musik in den Ohren, konnte kaum stillhalten und war begeistert von der Stimmung, die sich breitmachte. Party eben!
Das Publikum war mir zum größten Teil unbekannt, was eine nette Abwechslung zu den sonstigen bekannten Gesichtern darstellte und in meiner Erinnerung sind einige freundliche Gesichter, die wirklich zugehört und die Richtung der elektronischen Musik von Xenon und Till von Sein verstanden haben. Sogar mein schwuppiger Nachbar, der sonst eher zu zarten Frauenstimmen tendiert, war auf der Tanzfläche, sah Mitglieder seiner Partei und will wiederkommen! Das muß man erstmal schaffen... ich kenn ja seinen sonstigen Musikgeschmack! ;;;;-)) Nun die Musik auseinander zu pflücken, von "Klangteppichen" oder "Drumbeats und überlagerten Gesangsspuren" zu berichten fällt mir schwer, denn zu sehr war jedes einzelne Stück der Beitrag zu einem Abend, der mich - und das ist der Sinn - emotional berührt hat. Was will ein DJ mehr, als dass er Anerkennung, Respekt und positive Gefühle bei "seinem" Publikum auslöst??? So, ich hör` jetzt Peven Everett und mach mir einen schönen Abend..Tschüß
Review by Kruppa
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