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Review by gourmet_of_modern_music
Es war einer jener seltenen Abende in Kiel, an denen man sich entscheiden muss, an welchem Ort man feiert. Da wir wussten, dass die Beatz im OrangeClub an diesem Abend unter Garantie unserem Geschmack entsprechen würden, zog es uns zuerst dorthin.
Cai-chi und Turnstyle sorgten für smoothe Rythms, als wir die große Halle der Traumfabrik betraten. Die Visuals (Videoanimationen) kamen aus dem Bilderspeicher von VJ Distract aus Hamburg. Es war alles da, was eine gute Party ausmacht. Die bpm-Kurve ging straight Richtung Tanzmusik, als wir einen Blick auf die Tanzfläche warfen, auf der sich sehr junge Menschen mit Mützen auf den Köpfen bewegten. Zu jung für uns. Wir verließen die Traumfabrik in Richtung Luna. Traffic II ReleaseParty. Soundfreistil von Bob Bobsen a.k.a. Phillipp Maiburg, der hier in Kiel schon einige Nächte in Pumpe und Halle400 gemeinsam mit seinem Phoneheads-Kollegen Michael Scheibenreiter gerockt hat. Diesmal hat er seinem Labelkollegen Phanta dabei. Ich war gespannt auf das Set der Beiden. Im Luna angekommen (es muß kurz vor eins gewesen sein) erschrak ich. TripHop. Und Bob Bobsen war schon an den Decks. Keiner tanzte. Sollte dies wieder einer der Abende sein, an denen bewiesen wird, dass die DJ's von anderswo einfach nicht merken, dass Kiel mehr braucht als jiggy Beats? Wir setzten uns in den ChilloutBereich. Und während wir uns fragten, ob wir in den OrangeClub zurückfahren sollten, stellten wir zu unserer Freude fest, dass die Jungs sehr geschickt das Tempo und den Stil steigerten. Von TripHop zu HipHop, von HipHop zu Downbeat, von Downbeat zu House, von House zu UpTempo von UpTempo zu Elektro - sogar GoaSounds schlichen sich auf dem Weg zu einer der besten Partys seit langem in meine Ohren - vom Elektro zum Breakbeat, vom Breakbeat über NuSkoolBreaks zum Drum'n'Bass. Es war einfach alles drin. Und es rockte so, dass ich trotz meines lädierten Fusses den Rest der Nacht kaum noch von der Tanzfläche kam. Bob Bobsen und Phanta kreierten ein wogendes Meer aus der Essenz der vorangegangenen Stile, in dem ich alles um mich herum vergaß - sogar die schönen Frauen, die sich an diesem Abend wieder einmal so schön zu bewegen wussten;) In den kurzen Pausen zum trinken oder rauchen genoß ich die Bilder, die VJ b 31 (Köln, Brokenbeats.tv/ Combination Rec.) auf die Wände und von dort in meinen Kopf schickte.
Und oben im Erdgeschoß, wo Inge Hirschbeck und Jelto das schwarze Gold rotieren ließen, war die Musik ebenfalls sehr besonders... Aus den Koffern der Beiden Locals waberte verträumte und friggelige Elektronik durch den Raum und zauberte eine nie dagewesene Athmosphäre - bitte öfter!
Fazit: Spätestens seit diesem Freitag steht für mich fest, das die CombinationCrew zu Kiel gehört wie die Förde.Und dass der Winter noch immer die Zeit für die besten Partys ist...
...und der hat gerade erst angefangen!
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