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05.12.2003
Wellenbad
im Luna/ Kiel

Mit sanften Klängen verabschiedete sich das Wellenbad...

Dem 05.12.2003 blickte ich mit gemischten Gefühlen entgegen: zum einen war die Freude groß, da endlich wieder "Wellenbad" im Programm des Luna Clubs angekündigt wurde. Zum anderen handelte es sich bei diesem Termin aber auch um das letzte Mal, dass das Wellenbad zum Eintauchen in seine elektronische Klangwelt einlud. Da sich dieses Motto über die verschiedenen Veranstaltungen hinweg zu meinem persönlichen Partyliebling entwickelt hat, war ich entschlossen, die letzte Gelegenheit zum gebührenden Abschiedfeiern zu nutzen. Im Luna angekommen, wärmte ich mich zunächst oben im chilligen Whirlpool auf und genoss die Tunes von Turnstyle, die auf mehr einstimmten. Und so tauchte ich ab in das untere Meerwasser-Becken: Es herrschte Ostwind! Im Gegensatz zu einer tobenden Brandung war der Wellengang eher für Nichtschwimmer geeignet. Dies lag nicht an der geringen Besucherzahl. Diese konnte mich nicht schocken, da die letzten Wellenbadabende immer von einer eher kleinen aber sehr feinen Partygemeinde besucht wurden, die es exzellent verstand, den Luna zu rocken. Die Musik allerdings plätscherte dahin und konnte mich nicht kicken. Sicherlich war sie gut, entsprach aber nicht meinen Erwartungen an einen fett abgehenden Breakbeat-Abend. Ich hielt mich also erstmal am Beckenrand auf und tauchte ab und zu einen wippenden Fuß ins Wasser. Mit der Zeit nahm meine Hoffnung auf den Einsatz der Wellenmaschine ab und ich gab mich der langsam einsetzenden Lethargie hin. Insgesamt gingen Beatfreak und Senor Roca den Abend eher ruhig an. Gegen eins frischte der Wind auf. Bei zunehmender Windstärke fanden nun doch einige Besucher den Weg zur Tanzfläche, und meine Hoffnung auf stärkeren Wellengang keimte langsam wieder auf. Schließlich übernahm der versierte Live-Act Poil das Ruder und bot der Menge minimalen Drum & Bass. Die Musik wirkte durch ihre Minimalität wie ein lang angelegter Spannungsbogen, dem leider der Kick fehlte. Ein, zwei Tracks, die Tanzwütige richtig abgehen lassen, habe ich im Set vermisst. Allerdings nahmen einige Gäste die Gelegenheit zum Tanz wahr, so dass Poil mit vereinzelter tänzerischer Unterstützung den Abend bis ca. drei Uhr gestaltete. Bis dahin verließen leider einige Besucher die Location. Wer allerdings jetzt noch am Start war, kam doch noch in den Genuss, den original Wellenbad-Style as its best zu erleben. Es kam Sturm auf, Beatfreak und Senor Roca gelang es, mich aus meiner Beckenrand-Lethargie zu reißen und ich tanzte endlich. Die übrigen Anwesenden teilten meine Begeisterung und der Abend gestaltete sich ab nun so, wie ich es mir von Anfang an gewünscht hätte. Mit dem Dazukommen Turnstyles war das DJ-Trio nun komplett und gab sein Bestes. Schade, dass das erst so spät der Fall war, und mir nur wenig Zeit zum Genießen blieb. Eventuell war es das Anliegen der DJs, ihr Konzept für den letzten Abend etwas zu ändern. Ich hätte mir allerdings eher eine Besinnung auf die Grundorientierung gewünscht, da das gewohnte Konzept des Wellenbades Tanzwilligen durchaus einen guten Badespass lieferte.

Für mich persönlich bedeutet der Abschied vom Wellenbad einen Verlust, da dieser Abend für mich ein großes Stück Kieler Partykultur ausmachte. Abschließend über alle Veranstaltungen hinweg gesehen denke ich, dass die beiden "Residents" Beatfreak und Turnstyle mit ihrem Wellenbad das Kieler Nachtleben bereichert haben. Das Vorgehen, zu jedem Termin einen Gast-DJ einzuladen, fand ich gut, da die Einflüsse des Dritten DJs (A.Taler, Steve Dallas, Philstar 33 und Senor Roca) dem Abend jedes Mal einen etwas anderen Stil gaben und ich Gelegenheit hatte, verschiedene Gäste und ihren Style zu erleben. Ich hoffe, dass ich Aspekte des Wellenbades in anderen Veranstaltungen wieder finden werde und wünsche Beatfreak und Turnstyle alles Gute für eine wellenreiche Zukunft.

Review by Nymeria


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