cannahibe.
~ Daniel Krusche
geboren 28.07.1979 in Kiel
Seine musikalische Laufbahn begann im Prinzip bereits im Bauch seiner Mutter auf der Bühne des Ernst-Busch-Chor aus Kiel. Mit vier oder fünf Jahren fühlte er sich anscheinend durch das Schlagzeug seines ältesten Bruders inspiriert und spielte darauf Gewitter. Nach dieser vorläufigen künstlerischen Einlage begann er ca. 1986 mit dem Klavierunterricht, was aber nach ein paar Jahren (bis ca. 1990) wieder beendet wurde. Lieber improvisierte Daniel dillethantisch ein paar selbst zusammengesuchte Akkordfolgen. Nachdem er jahrelang den dicken Sound des Schlagzeugs zunächst seines ältesten und dann auch seines zweitältesten Bruders genoß, kam der Tag im Jahre 1992, an dem er sich erneut ransetzte. An diesem Tag wurde aus dem Gewitter der erste Beat. Bei dem durchaus bekannten Kieler Drummer Peter Weise hatte er anschließend Unterricht von 1993 bis 1998. Auch hier ging es weniger um Noten, als vielmehr um das Spielgefühl und den Spielspaß allgemein.
Mit dem Schlagzeug kam dann dann auch die erste Band (Indygrab), die über alternativem Rockkram schließlich bei wirklich derbem SkatePunk a la Lagwagon landetete (1996 ? 1998). Durch die Abi-Band inspiriert wurde dann FunkyAirlines gegründet (1998 ? 2000). Das war dann mehr eine Showeinlage: Funk, Soul, Jazz, Rock, Reggae und noch mehr Bausteine. Songwriting, Improvisation und Feiern. Darum ging es bei FunkyAirlines. Daraufhin kam es zu Softclub (2001 ? 2002): gitarrenlastig, alternativ, britisch und emo. Diese Band ist momentan wieder am laufen. Aber jetzt wird es wieder härter, obwohl die Attribute noch die gleichen sind.
Aus irgendeinem Grund kam Daniel's ehemaliger Mitbewohner und Freund Lars eines Tages mit Cubase AV an. Das war 1999. Das war ein Tag: nix gecheckt, aber gleich drauf-los-programmiert. Und so kam es, wie es kommen sollte: das Frickeln, Programmieren, Einspielen, Arrangieren, Abmischen usw. wurde zur Sucht. 2001 hat er dann den Namen cannahibe für seine eigenen Projekte entwickelt.
Was ist cannahibe? Das Interesse ist eigentlich, Musik so zu programmieren, daß die Grenze zwischen handgemachter und elektrischer Musik verschwimmt. Das Hauptinteresse liegt jedoch darin, Musik einzuspielen, zu arrangieren, zu programmieren, zu frickeln und dann anschließend das Resultat zu genießen ? eine Sucht eben. Man fühlt sich scheinbar als Dirigent und der Rechner ist das Orchester.
Und wie ist die Musik so? Emo, Pop und alternativ zugleich. Irgendwie sowas. Die meisten Sachen, die er macht sind auf jeden Fall trackartig, wobei die Grenze zum Songwriting durchaus auch mal verschwimmen kann. Attribute wie melancholisch und düster passen recht oft, wobei es auch mal fröhlicher zur Sache gehen kann. Druckvoll und sanft ? gibt es alles bei ihm.
Was inspiriert cannahibe? Weilheim auf jeden Fall: Notwist, Slut, Console-Gefrickel. Daneben dann auch noch Sachen, die ursprünglich aus dem Metalbereich stammen, wie Anathema beispielsweise. Die sind ihm sehr wichtig. Und schließlich auch noch sowas, wie Dj Shadow und Björk. Einen gewissen Hang zu Skandinavischer Musik kann er generell nicht leugnen. Dann kommt da aber auch noch poppiges wie Coldplay und Jimmy Eat World hinzu und noch tausend andere Sachen.
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